Antiziganismus

Antiziganismus

Antiziganismus bezeichnet die systematische Diskriminierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen, die der Gruppe der Sinti und Roma angehören. Diese Form der Diskriminierung beruht auf rassistischen Vorurteilen und Stereotypen, die oft zu negativen Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber dieser Gruppe führen. Der Begriff umfasst sowohl strukturelle als auch individuelle Formen der Diskriminierung und hat in vielen europäischen Gesellschaften eine lange Geschichte. Antiziganismus betrifft die Lebensbereiche der betroffenen Menschen, insbesondere in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit.

0%
der befragten Roma-Kinder und -Jugendlichen haben Diskriminierungserfahrungen in der Schule gemacht.

Quelle: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (2020)

0%
der befragten Roma-Frauen in Deutschland haben Diskriminierung in der Bildung erfahren.

Quelle: Amaro Foro e.V. (2018)

0%
der befragten Roma und Sinti gaben an, dass ihre Kinder in der Schule Diskriminierung erfahren haben. Die Diskriminierung reicht von Beleidigungen und Mobbing bis hin zu Benachteiligung bei der Notenvergabe und der Schulwahl.

Quelle: Deutsches Jugendinstitut

Antiziganismus, auch bekannt als Zigeunerfeindlichkeit oder Anti-Romaismus, bezeichnet eine Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer vermeintlichen Zugehörigkeit zur ethnischen Gruppe der Roma und Sinti. Antiziganismus ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland und manifestiert sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens, einschließlich des Schulsystems.

Aktuelle Studien zeigen, dass Lernende mit Roma- oder Sinti-Hintergrund häufiger Diskriminierung und Ausgrenzung in der Schule erfahren als ihre nicht-romani Mitlernenden. Eine Studie des Deutschen Jugendinstituts ergab, dass 60 Prozent der befragten Roma und Sinti angeben, dass ihre Kinder in der Schule Diskriminierung erfahren haben. Die Diskriminierung reicht von Beleidigungen und Mobbing bis hin zu Benachteiligung bei der Notenvergabe und der Schulwahl.

Es gibt auch Studien, die darauf hinweisen, dass antiziganistische Vorurteile bereits bei Kindern vorhanden sind. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2016 zeigte, dass bereits Kinder im Alter von sechs Jahren Stereotypen gegenüber Sinti und Roma aufwiesen. Es ist daher wichtig, dass Schulen frühzeitig präventiv tätig werden und Lernende über die Geschichte und Kultur von Sinti und Roma informieren, um Vorurteilen und Diskriminierung entgegenzuwirken.

Es ist klar, dass antiziganistische Diskriminierung an Schulen ein ernstes Problem darstellt, das dringend angegangen werden muss. Schulen sollten sicherstellen, dass sie eine sichere und inklusive Umgebung für alle Lernenden schaffen, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft. Indem Schulen sich aktiv gegen Antiziganismus einsetzen und Aufklärung und Sensibilisierung betreiben, können sie dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Diskriminierung zu verhindern.

Unser Projekt zum Thema Antiziganismus an Schulen setzt sich für eine diskriminierungsfreie Schulbildung für alle Lernenden ein. Durch gezielte Reflexion in unseren Workshops möchten wir dazu beitragen, dass Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Sinti und Roma an Schulen abgebaut werden.

Unser Ziel ist es, Lernenden ein Verständnis für die Geschichte und Kultur von Sinti und Roma zu vermitteln und sie für die vielfältigen Lebensweisen und Perspektiven dieser Gruppe zu sensibilisieren. Wir möchten eine Schulgemeinschaft schaffen, in der alle Lernenden sich sicher und respektiert fühlen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Kultur. Mit unserem Projekt möchten wir dazu beitragen, dass Antiziganismus an Schulen kein Thema mehr ist und eine inklusive Schulbildung für alle Kinder und Jugendlichen möglich wird.

 

Kontakt

Wenn Sie mehr über unser Angebot erfahren möchten, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen dabei, Antiziganismus an Ihrer Schule effektiv entgegenzuwirken.