Ableismus
Ableismus
Ableismus bezieht sich auf Vorurteile, Diskriminierung und Unterdrückung gegenüber Menschen mit Behinderungen aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder sensorischen Unterschiede oder Beeinträchtigungen. Es kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, wie z.B. in der Verweigerung von Zugang zu Bildung, Arbeit, Transport oder Gesundheitsversorgung. Ableismus basiert oft auf der Annahme, dass Menschen mit Behinderungen minderwertig oder weniger fähig sind als Menschen ohne Behinderungen, was zu sozialer Ausgrenzung, Benachteiligung und Ungleichheit führen kann.
Ableismus, die Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen, ist auch in Bildungseinrichtungen leider immer noch ein weit verbreitetes Problem. Laut einer Umfrage des Deutschen Behindertenrates aus dem Jahr 2018 haben 61% der Lernenden mit Behinderungen Diskriminierung in ihrer Schule erfahren. Eine weitere Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2019 zeigt, dass es in Deutschland immer noch zu wenig barrierefreie Schulen gibt, die Lernenden mit Behinderungen den Zugang zu Bildung erleichtern. Nur 9,6% der Schulen sind vollständig barrierefrei, während über die Hälfte der Schulen (55%) nicht barrierefrei sind.
Diese Diskriminierung und mangelnde Barrierefreiheit kann sich auf verschiedene Weise negativ auf die Bildungserfolge von Lernenden mit Behinderungen auswirken. Eine Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte aus dem Jahr 2020 zeigt, dass Lernende mit Behinderungen in Deutschland häufiger als ihre Mitlernenden ohne Behinderungen in separaten Förderschulen unterrichtet werden, anstatt in regulären Schulen. Im Schuljahr 2018/2019 besuchten etwa 35% der Lernenden mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine Förderschule. Die Studie zeigt auch, dass Lernende mit sonderpädagogischem Förderbedarf seltener Abitur machen und seltener eine Ausbildung beginnen als Lernende ohne sonderpädagogischen Förderbedarf.
Die Schaffung von barrierefreien Schulen und die Bekämpfung von Diskriminierung in Bildungseinrichtungen sind wichtige Schritte hin zu einer inklusiven Bildung. Eine inklusive Bildung ermöglicht es allen Lernenden, ihre Fähigkeiten und Potenziale voll auszuschöpfen und erfolgreich zu sein. Um dies zu erreichen, müssen Schulen und Lehrkräfte sensibilisiert und geschult werden, um Diskriminierung und Vorurteile zu erkennen und zu bekämpfen. Außerdem müssen die Bedürfnisse von Lernenden mit Behinderungen berücksichtigt und adäquate Unterstützung und Ressourcen bereitgestellt werden, um ihnen den Zugang zu Bildung zu erleichtern.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass Ableismus in Bildungseinrichtungen nach wie vor ein drängendes Problem ist. Es ist wichtig, dass Schulen und Lehrkräfte sich ihrer Verantwortung bewusst werden, um eine inklusive Bildung für alle Lernenden zu ermöglichen. Eine barrierefreie Schulumgebung und ein inklusiver Unterricht können nicht nur die Bildungserfolge von Lernenden mit Behinderungen verbessern, sondern auch dazu beitragen, eine Gesellschaft zu schaffen, die auf Diversität und Inklusion setzt.
Unser Projekt zum Thema Ableismus an Schulen ist eine Initiative, die sich für eine inklusive Bildung für alle Lernenden einsetzt. Ziel ist es, Lernende ohne Behinderung zu sensibilisieren und zu schulen, um Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Lernenden mit Behinderungen zu bekämpfen.
Durch unser Projekt möchten wir Schulen dabei unterstützen, eine inklusive Lernatmosphäre zu schaffen, die den Bedürfnissen aller Lernenden gerecht wird. Unsere Projekttage haben das Ziel, ein besseres Verständnis für Inklusion und Diversität zu fördern. Zusammen mit Ihnen als Schule und Bildungseinrichtungen möchten wir dazu beitragen, eine Gesellschaft zu schaffen, die auf Chancengleichheit und Inklusion setzt.
Kontakt
Wenn Sie mehr über unser Angebot erfahren möchten, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen dabei, Ableismus an Ihrer Schule effektiv entgegenzuwirken.