Rassismus

Rassismus

Rassismus ist eine Ideologie, die davon ausgeht, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer äußeren Merkmale in biologische Rassen eingeteilt werden können, wobei manche Rassen als überlegen und andere als minderwertig betrachtet werden. Diese Ideologie führt zu Vorurteilen, Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt gegenüber Menschen, die als „anders“ oder „fremd“ wahrgenommen werden, und schafft eine Hierarchie zwischen verschiedenen Gruppen aufgrund von Rasse, Ethnizität, Hautfarbe oder anderen Merkmalen. Rassismus kann sich auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene manifestieren und hat oft schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben und die Chancen von Menschen, die davon betroffen sind.

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aller Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund in Deutschland“ gaben an, schon wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert worden zu sein.

Quelle: Statista “ (2024)

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aller Menschen in Deutschland“ geben an, bereits selbst Rassismuserfahrungen gemacht zu haben.

Quelle: Bundeskriminalamt (2024)

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rechtsextremistisch motivierte Straf- und Gewalttaten wurden 2024 in Deutschland registriert.

Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz (2024)

Rassismus ist in Deutschland nach wie vor ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Problem. Trotz rechtlicher Gleichstellung und wachsender Sensibilisierung erleben viele Menschen tagtäglich Ausgrenzung oder Benachteiligung aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Ob auf dem Wohnungsmarkt, in Bildungseinrichtungen, in Behörden oder im öffentlichen Raum – rassistische Erfahrungen hinterlassen Spuren. Sie erzeugen Ohnmacht, Misstrauen und Wut und können dazu führen, dass Betroffene sich entfremden oder den Glauben an Gerechtigkeit verlieren. Rassismus verletzt nicht nur einzelne Menschen, sondern zersetzt gesellschaftlichen Zusammenhalt und Vertrauen in Institutionen.

Gerade im Strafvollzug zeigt sich, wie stark Rassismus wirken kann – offen oder subtil. Viele Inhaftierte stammen aus marginalisierten oder migrantischen Lebensrealitäten und haben schon vor ihrer Haft Rassismus erfahren – etwa durch ungleiche Chancen, Vorurteile oder polizeiliche Kontrollen. In Haft kann sich dieser Druck noch verstärken, wenn ethnische Spannungen, stereotype Zuschreibungen oder gruppenbezogene Ausgrenzung das Zusammenleben belasten. Umso wichtiger ist es, Rassismus als strukturelles Thema zu erkennen und aktiv dagegenzuwirken: durch Aufklärung, interkulturelle Kompetenz, faire Verfahren und eine Haltung der Gleichbehandlung. Wer Rassismus im Vollzug ernst nimmt, legt den Grundstein für eine Resozialisierung, die auf Respekt und Gerechtigkeit basiert.

„Ausbruch nach innen“ setzt genau hier an. Das Projekt schafft im Justizvollzug Räume, in denen Inhaftierte ihre eigenen Prägungen, Vorurteile und biografischen Erfahrungen mit Ausgrenzung reflektieren können. Durch den sokratischen Dialog und interaktive Methoden wird deutlich, wie Rassismus entsteht – in Gedanken, Sprache und Handlung – und wie er durch Bewusstheit und Empathie überwunden werden kann. Die Teilnehmenden lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, statt Schuld weiterzugeben. So trägt „Ausbruch nach innen“ dazu bei, Rassismus zu entlarven, gegenseitiges Verständnis zu fördern und den Weg in ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander zu öffnen.

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