Homophobie
Homophobie
Homophobie ist eine feindselige Einstellung, eine Vorurteils- oder Diskriminierungsform, die sich gegenüber Personen richtet, die homosexuell, bisexuell oder transsexuell sind oder als solche wahrgenommen werden. Homophobe Menschen haben oft eine tiefe Abneigung oder sogar Angst vor LGBT+-Personen und können ihnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Hass, Vorurteile oder feindselige Handlungen entgegenbringen. Homophobie kann sich auf individueller Ebene, aber auch auf gesellschaftlicher und politischer Ebene manifestieren und hat oft schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit von LGBT+-Menschen.
Homophobie bleibt in Deutschland ein tief verwurzeltes Problem. Queere Menschen – also Personen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans- oder intergeschlechtlich verstehen – erfahren nicht nur verbale Abwertungen, sondern auch körperliche Aggressionen. Solche Angriffe treffen Menschen an ihrer Identität, erzeugen Angst und Ausgrenzung. In einer Gesellschaft, die Gleichheit und Menschenwürde hochhalten sollte, ist es ein schwerwiegender Widerspruch, wenn Homophobie noch immer sichtbar und wirksam ist.


Im Strafvollzug und bei Resozialisierungsprozessen kann Homophobie besondere Bedeutung haben. Inhaftierte, die queer sind oder queer wahrgenommen werden, laufen Gefahr, Opfer von Gewalt oder Mobbing zu werden – sei es durch Mitgefangene oder durch feindselige Strukturen im Vollzug. Eine Umgebung, in der Homophobie nicht thematisiert wird, macht Respekt, Sicherheit und persönliche Weiterentwicklung schwer möglich. Deshalb ist eine Haltung und Praxis gefragt, die sexualisierte Identität schützt und gleichwertige Teilhabe ermöglicht – auch und gerade hinter Gittern.
Das Projekt „Ausbruch nach innen“ kann hier ansetzen. Es bietet den Teilnehmenden Raum, ihre eigenen Erfahrungen mit Ausgrenzung und Vorurteilen – darunter auch Homophobie – zu reflektieren. Über den sokratischen Dialog und interaktive Methoden lernen sie, wie homophobe Muster entstehen – in Gedanken, Sprache und Handlung – und wie sie diesen aktiv begegnen können. Die Teilnehmenden werden gestärkt, respektvoll und gewaltfrei mit Konflikten umzugehen. So trägt „Ausbruch nach innen“ dazu bei, homophobe Dynamiken aufzubrechen und Perspektiven für ein inklusives, wertschätzendes Miteinander zu eröffnen.

Kontakt
Wenn Sie mehr über unser Angebot erfahren möchten, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen dabei, Homophobie effektiv entgegenzuwirken.
